LE LABO DE GUT – ÜBERSETZUNG

„Le Labo de Gut“ ist ein Fenster in die Welt der Maschinen aus einer anderen Epoche und dient als Einstieg in das Projekt „Gutenberg-Zentrum“

    EIN BLICK IN DIE GESCHICHTE

    Die im 15. Jahrhundert von Gutenberg erfundene revolutionäre Technik des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, öffnete den Weg in neue Welten und verwandelte Straßburg in einem Nervenzentrum für die Herstellung und Verbreitung von Schriften und Bildern. Auch heute noch profitieren wir von der Technik und der Produktion von Drucksachen und Bildern, die seit dem späten Mittelalter ständig weiterentwickelt und erneuert wurden.

    In diesem starken historischen und territorialen Kontext verfolgt das künftige Gutenberg-Zentrum ein neuartiges und ehrgeiziges Konzept, bei dem Vermittlung und Innovation im Vordergrund stehen. Das Zentrum stützt sich auf Spitzenleistungen im Bereich des Druckwesens und der grafischen Künste und auf die Innovations- und Unternehmerfähigkeit, die in der Region schon vorhanden ist.

    Aus dieser Vielfalt und Lebendigkeit schöpft dieses Projekt seine Originalität und Stärke, ebenso wie aus der Natur der Personen, die an seiner Umsetzung arbeiten, da sie aus einer sozialen, kulturellen und beruflichen Mischung hervorgehen, die verschiedene Zugänge ermöglicht, mit einem gemeinsamen Ziel: Einen Dialog zwischen Kulturerbe, handwerklichen Fähigkeiten, kreativen Projekten, Unternehmensprojekten, Industrietechniken und neuesten Technologien rund um das Drucken und die visuellen Künste anzubieten.

    Das Ergebnis ist das materielle und immaterielle Kulturerbe des Rheinischen Beckens.


    UM IN DER RUNDE ZU STRAHLEN

    Die erste Zeitung wurde auf Initiative von Johann Carolus 1605 in Straßburg erfunden, und zwar Relation.

    Ach ja?

    Der erste Drucker, der die Bibel in deutscher Sprache druckte, war ein Schlettstädter und hieß Johannes Mentelin.

    Nein, sag bloß…

    B42 ist der allgemein verwendete Name für die erste von Gutenberg gedruckte Bibel, deren Textspalten 42 Zeilen umfassten.

    Das ist ja wohl die Beste überhaupt!

    DER VERBAND

    Der Europäische Gutenberg-Zentrum verfügt über eine bald 20-jährige Erfahrung und setzt sich aus Fachleuten und Liebhabern der Druck- und Grafikbranche zusammen.

    Seine Aufgabe? Das materielle und immaterielle Kulturerbe des Druckwesens und der grafischen Künste zu bewahren und zur Geltung zu bringen. Um dies zu erreichen, durchstreift der Verband Gutenbergs Geschichte bis in die Gegenwart und bemüht sich, die Erben und Praktiken dieser Bereiche ins Licht zu rücken und am Leben zu erhalten. Dies ist eine patrimoniale, aber auch eine gesellschaftliche Herausforderung.

    Überzeugt von der Gemeinnützigkeit des Projekts, arbeitet die Stiftung seit 2004: Sie erwirbt Bestände, wie die hier gezeigte Taesch, und bevorzugt dabei lokale Bestände.

    Entwicklung von Vermittlungsinstrumenten wie „Le labo de Gut“.

    Durchführung von Aktionen zur Steigerung des Verständnisses für Druckberufe und Techniken des Drucks und der grafischen Künste, wie z.B. beim ersten Straßburger Grafikdesign-Festival FORMAT(S).

    Sie engagiert sich auf lokaler und grenzüberschreitender Ebene, wo sie an Aktionen wie der Teilnahme am « Tag der Druckkunst » oder der Entwicklung der Via Impressio-App in Kehl teilnimmt.

    Für wen und wofür sind das Konservatorium und die Workshops gedacht? Bewahrung und Restaurierung von Druckmaterialien und Aufrechterhaltung des Andenkens der Buchdrucker. Das Thema Druck und Grafik mit anderen teilen, kreieren und verbreiten. Vermittlung von Fachwissen: Einführung, Ausbildung, Perfektionierung. Förderung von Berufen, die mit Druck und Grafik zu tun haben.

    Herkömmliche Praktiken hinterfragen und neue ausprobieren. Aufbau von dauerhaften Verbindungen im grenzübergreifenden und europäischen Raum rund um Gutenberg.


    Für Kinder, die eine Walze rollen möchten, für Neugierige, die sich für Mechanik interessieren, für Rentner, die ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und ihre Geschichte vermitteln möchten, für Papierliebhaber, für Geschichtsforscher, für Drucker aller Art, für Studenten, die stets lernen möchten, für Buchstabenverrückte, für Bücherlesern aller Art, für Gestalter von Zukunftsbildern, für alle, die sich für die Zukunft interessieren…


    STRASSBURG, BUCH-WELTHAUPTSTADT

    Auf dem aufbauen, was uns zusammenbringt.

    Das Buch, Garant unserer Geschichte und unserer Weltoffenheit, wird im Projekt als Eckpfeiler des zukünftigen Zentrums betrachtet.

    Le labo de GUT

    Diese Maßnahme ist Bestandteil der Bewerbung der Stadt Straßburg für den Titel „Welthauptstadt des Buches“ der UNESCO im Jahr 2024.

    Die Entwicklung der Schrift, der Bilder, des Drucks, der Alphabete, der Illustrationen und der Objekte, die sie transportieren, zu verstehen, öffnet eine Tür zur Geschichte des Menschen und seiner Zukunft. Hierin liegt die Einzigartigkeit und der unschätzbare Schatz, den der Druck und die grafischen Künste in Form des Containers „Le labo de Gut“ bergen.

    Bücher sind ein wesentliches Medium für die Weitergabe dieses Gedächtnisses, das sowohl technische als auch kulturelle Beiträge leistet und eine Vielzahl von Berufen und Fähigkeiten zusammenbringt. Bücher vereinen, weil sie allen bekannt sind, sie bieten alle Arten von Inhalten, Design, Druck und Endbearbeitung und gewähren jedem Zugang zu unermesslichen Welten.

    Vor diesem Hintergrund wird das Projekt des Gutenberg-Zentrums von seiner Gründung an ein Ressourcenzentrum beinhalten, das aus einem Fundus an grafischem Material und einer Fachbibliothek besteht und Projekte und Forschungsarbeiten in diesen Bereichen ergänzen kann. Die Datenbank wird in das Bibliotheksnetzwerk der Eurometropole Straßburg sowie in spezialisierte Netzwerke für graphische Künste eingebunden, um sie einem möglichst breiten Publikum zur Verfügung zu stellen: Allgemeine Öffentlichkeit, Studenten, Forscher, Fachleute….

    DIE BESTREBUNGEN

    DES GUTENBERG ZENTRUMS

    Ebenso wie die hier vorgestellten digitalen und handwerklichen Bereiche oder Sektoren beinhaltet die hybride Struktur des Gutenberg-Zentrums ein neuartiges Wirtschaftsmodell. Die Ziele bestehen darin, die Praktiken zu öffnen, indem sie durchlässig gemacht werden, den Austausch von Wissen und Kompetenzen und die Begegnung unterschiedlicher Zielgruppen zu fördern, aber auch eine lokale Dynamik zwischen den Kompetenzen und den in der Region vorhandenen Unternehmen zu stärken. Ein erkennbarer Ort, der für seine bevorzugten Fachgebiete bekannt ist.

    EINEN ORT SCHAFFEN, ERWEITERN UND EXISTIEREN LASSEN: DAS GUTENBERG-PROJEKT

    Das derzeitige Projekt des Gutenberg-Zentrums ist europaweit angelegt, in erster Linie durch den Aufbau von Verbindungen und Kooperationen mit den Partnern und Gleichgesinnten im Rheingebiet.

    Es wird als multifunktionaler, kreativer und vernetzter Ort gedacht, an dem sich wirtschaftliche, künstlerische und kulturelle Tätigkeiten, Kompetenzen und Dienstleistungen miteinander verknüpfen. Dank dieser Konvergenz können Handwerker, Lehrer, Studenten, Künstler, Enthusiasten, Unternehmer, Fachleute der Kultur- und Kreativindustrie sowie alle Bürger an einem Ort zusammentreffen. Dies ist eine echte Herausforderung in einer Zeit, in der der soziale Zusammenhalt eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung hat. Drei Bereiche wurden definiert, die sich gegenseitig beeinflussen.

    Der Kulturerbe Bereich, ein lebendiger, pädagogischer, innovativer und immersiver Erfahrung

    Die Druckrevolution trug seit ihrer Entstehung wesentlich zur Verbreitung von Ideen, Wissen und Techniken bei und führte zu dem, was man heute als „kulturelle Demokratisierung“ bezeichnet, indem Gutenberg den Zugang zu Wissen und der grafischen Industrie eröffnete. Aus dieser Sicht wird der Kulturerbe Bereich als ein Rundgang durch die wichtigsten Innovationen und Brüche des Druckwesens geplant.

    Dieser Raum wird als lebendiger Ort der Erinnerung präsentiert, welcher den Austausch zwischen den Generationen fördert.

    Das Zentrum „Übertragung, Experimente und Produktion“

    Der aktive Kreativitäts-, Produktions- und Experimentierbereich wird aus Workshops bestehen – Typografie, Lithografie, Gravur, Siebdruck, Druckvorstufe, Endbearbeitung und Verarbeitung, 3D-Textildruck, digitales Studio…, die in enger Verbindung mit dem Kulturerbe Bereich durch eine einzigartige Szenografie stehen, die es dem Besucher ermöglicht, die unterschiedlichen Techniken in ihrem tatsächlichen Betrieb zu beobachten. Fachleute können hier ihre Tätigkeiten in den Bereichen Design, Prototypenbau, Herstellung, … ausführen, indem sie ihre Praxis mit den anderen teilen und diese kontinuierlich mit Leben füllen.

    Ein Zentrum für „neue Technologien“

    Als Treffpunkt und Ort des Austauschs, vorrangig für Fachleute aus den Bereichen Design, Industrie und Forschung, wird es Begegnungen, Rundtischgespräche, Konferenzen, Schulungen oder auch einen Showroom anbieten. Mit diesem Expertennetzwerk der Industrie, der neuen Technologien, des Designs und des Handwerks möchte das Zentrum die Akteure der verschiedenen Bereiche sowie die Technologien und Innovationen von morgen zusammenführen und zusammenbringen. Dieses Potenzial kann sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene genutzt werden.

    Die Taesch, auch bekannt als Pedalpresse, ist eine Hochgeschwindigkeits-Buchdruckpresse.

    • Modell Nr. 2 – 32,5×50 cm Druckformat.
    • Angetriebene Version.
    • Der Antrieb erfolgt durch einen breiten Lederriemen.
    • Platzbedarf LxBxH: 165x110x160 cm.
    • Voraussichtliches Gewicht des Herstellers: ca. 800 kg
    • Nutzungsjahre: 1902 – 1926.

    Diese beeindruckende Maschine kann von einer Person bedient werden und ist äußerst wartungsarm. Sie eignet sich hervorragend für didaktische Zwecke oder den Druck von Broschüren oder Luxusbüchern im maximalen Format eines 1/2 Folios, d.h. ein doppelt gefaltetes Blatt bei einem Papierformat von 25×32,5 cm.

    Sie wurde speziell für die schnelle und sorgfältige Ausführung aller Arten von Druckaufträgen entwickelt, wie z.B.: Blindprägungen, Kataloge, Plakate, Briefköpfe, Zeitungen, Register und Umschläge.

    LE LABO DE GUT

    „Le Labo de Gut“ ist ein Fenster in die Welt der Maschinen aus einer anderen Epoche und dient als Einstieg in das Projekt „Gutenberg-Zentrum“, das vom Verband Espace Européen Gutenberg betrieben und von der DRAC (Ministerium für Kultur) der Region Grand Est, der Europäischen Körperschaft des Elsass, der Stadt und der Eurometropole Straßburg gefördert wird.

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